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05.12.2023

Sozialarbeiter und Fantasy-Autor: André Linke veröffentlicht 1200-Seiten-Werk

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André Linke, Dipl.-Sozialarbeiter bei der Kreisverwaltung Altenkirchen, ist unter die Fantasy-Autoren gegangen. (Foto: Kreisverwaltung/Thorsten Stahl)

Kreis Altenkirchen. Wo, bitte, liegt Nasu? So werden sich jetzt ganz viele fragen. Dabei ist die Antwort doch ganz einfach: Nasu liegt eigentlich gleich um die Ecke. In Mittelhof. In der Nähe der Kirche. Zu finden war dieser Ort aber bislang nur im Kopf von André Linke. Denn Nasu ist eine fantastische Welt voller Magie, Zauber und Abenteuer. Doch Linke macht es möglich, dass alle sie kennenlernen können. Der 48-Jährige hat mit „Der Stab der fünf Mächte“ einen ersten Fantasy-Roman veröffentlicht. Dabei ist der Dipl.-Sozialarbeiter im „richtigen“ Leben eigentlich bei der Kreisverwaltung beschäftigt und zudem als Ausländerbeauftragter felsenfest in der Realität verankert.

Es war wahrlich ein langer Weg, der hinter dem Hobbyschriftsteller liegt. Fantasy-Literatur hat ihn schon immer fasziniert, obwohl es bei ihm ausnahmsweise nicht die Einstiegsdroge namens „Der Herr der Ringe“ war. Viel mehr konnte er mit dem amerikanischen Autor Tad Williams und seiner Welt Osten Ard anfangen: „Das hat mich tief beeindruckt.“

Zum Schreiben selbst kam er 2005 – in einer Phase, in der er als Arbeitssuchender viel Zeit hatte. Und so reifte die Geschichte von Nasu und seinen Geschöpfen in seinem Kopf. „Ich habe mir das eher visuell wie ein Drehbuch vorgestellt.“ Soll heißen: Linke ließ sich nicht von der Geschichte selbst treiben, sondern hatte die komplette Handlung von Anfang an vor dem geistigen Auge parat. Das erste Kapitel schrieb er noch gemeinsam mit Ehefrau Nadine, ohnehin bei dem gesamten Projekt sein großer Rückhalt.

Der Sozialarbeiter hatte dabei nie den Anspruch, die Fantasy neu zu erfinden. Das haben in der jüngeren Vergangenheit nur die Besten geschafft. Natürlich gebe es Parallelen zu bekannten Werken, sagt Linke, so nehme etwa der Stab der fünf Mächte bei ihm die Rolle des einen Rings ein, den man von Tolkien kennt. Ebenso kommt kein klassischer Fantasyroman ohne Quest, eine mit einer Suche verbundene Reise aus. Am Ende waren es schließlich 1200 (handschriftlich verfasste) Seiten, auch da kam der Mittelhofer Mittelerde ganz nah.

2007 war das Werk dann endlich in den PC übertragen, und Linke schickte sein literarisches Baby an diverse Verlage. Die Reaktion: Durchaus wohlwollende Kommentare und Verbesserungsvorschläge (die Linke auch umsetzte), nur wollte keiner das umfangreiche Werk auch publizieren. Dann geriet er noch zusätzlich an einen dubiosen Verlag. Von dort erhielt er zwar den guten Tipp, seinen Roman auf vier Bücher aufzuteilen, die Vermarktung entpuppte sich aber als reine Abzocke.

Die Rettung kam zwar nicht in Gestalt eines Zauberers, dafür in Form des Online-Giganten Amazon daher. „Ich habe ‚kindle direct publishing‘ eigentlich zu spät für mich entdeckt“, meint Linke rückblickend. Mit diesem Angebot ist es möglich, dass Autoren quasi im Selbstverlag ihre Werke veröffentlichen können, ohne ein finanzielles Risiko einzugehen. Vor wenigen Tagen war es dann soweit: Der Paketbote lieferte die ersten Exemplare im Westerwald ab. Dass sie dabei patschnass vor der Haustür landeten, konnte die Freude nur kurzzeitig trüben, denn: „Das eigene Buch in der Hand zu halten, ist schon etwas Besonderes.“

Eine kommerzielle Erwartungshaltung ist mit der Veröffentlichung von „Der Stab der fünf Mächte“ übrigens nicht verbunden. Immerhin hat Linke in den ersten Tagen schon 40 Bücher verkauft – und auch schon Reaktionen erhalten: „Ich bin für mein Ende sowohl gelobt als auch gerügt worden.“ Denn das lässt bewusst einige Fragen offen. Und es bietet sich theoretisch für eine Fortsetzung an. Doch an die wird momentan nicht gedacht, dafür nimmt ihn die reale Berufswelt der Kreisverwaltung noch zu sehr in Anspruch. Wer sich näher über die Bücher informieren möchte, hier der Link: https://www.amazon.de/dp/B0CMD5ZG4F?binding=paperback&ref=dbs_dp_sirpi



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