Kreis Altenkirchen. Es war kein Zufall, dass der Schulträgerausschuss des Kreistags am Montagnachmittag zu einer Sitzung in der Berufsbildenden Schule Betzdorf-Kirchen zusammen kam. Hier steht zwar mittelfristig keine Baumaßnahme an, gleichwohl wird demnächst eine mehr als stattliche Summe Richtung Molzberg fließen. Der Kreis Altenkirchen nimmt rund eine Million Euro in die Hand, um in neue Anlagen für die Ausbildung zu investieren. Denn auch in den Berufsschulen ist das Thema "Industrie 4.0" längst allgegenwärtig.

Daran ließ auch Schulleiter Michael Schimmel keinen Zweifel, als er die Ausschussmitglieder mit dem 1. Kreisbeigeordneten Tobias Gerhardus begrüßte und die Berufsschule und deren jüngste Entwicklung vorstellte. In rund 70 gewerblich-technischen Ausbildungsberufen erhalten hier junge Leute das entsprechende Rüstzeug, von der Berufsreife bis zum Abitur deckt die BBS das gesamte Bildungsspektrum ab.

Und Schimmel konnte durchaus Erfreuliches berichten: So sind die Schülerzahlen im Bereich der dualen Ausbildung zuletzt um 21 Prozent gestiegen - für den Schulleiter eine "irre" Steigerung, zumal die Erfolgsquote bei den Abschlüssen weiterhin bei über 90 Prozent liege. Bei der Vollzeit-Bildungsgängen verzeichnet man sogar ein Plus von 28 Prozent. Es sei dies ein klares Indiz dafür, dass die Corona-Delle zwar endgültig überwunden sei, allerdings habe die Pandemie im gesamten Bildungsbereich deutliche Spuren hinterlassen.

Schimmel betonte, wie wichtig eine technische Ausbildung auf Augenhöhe mit den Anforderungen der Wirtschaft ist. Dies auch vor dem Hintergrund, dass man den Nachwuchs für eine Region schule, die zur Werkbank von Rheinland-Pfalz gehöre. So sei der Norden des Landes im jüngsten IHK-Regionalmonitor deklariert worden. Wie sehr die Zeiten von Schraubendreher und Lötkolben vorbei sind, verdeutlichte den im Labor auch Abteilungsleiter Harald Alzer. Die neuen Maschinen sollen daher im Bereich der CNC-Technik sowie der Elektromobilität eingesetzt werden.