Ist es sinnvoll bei rezidivierender Mrsa-Besiedlung auch Haustiere (z.B.Katzen) zu screenen?
Es hat Fälle gegeben, bei denen Personen mit MRSA-Besiedlung nicht saniert werden konnten und bei der Untersuchung des Haustiers (Katze), diese als MRSA-Träger identifiziert wurde. Nach Sanierung der Haustiere blieb auch der Besitzer frei von MRSA. Haustiere, die den Krankenhausstamm von einem Menschen bekommen haben, kommen somit als Quelle für wiederkehrende MRSA-Besiedlungen in Frage und müssen ggf. bei wiederholt fehlgeschlagenen Sanierungsversuchen genauso wie im gleichen Haushalt lebende Personen bei der Suche nach der Quelle von MRSA berücksichtigt werden. In den vergangenen Jahren zeigte sich außerdem, dass MRSA auch bei Nutztieren (insbesondere Schweinen) nachweisbar sind. Es wurde vermehrt über Nachweise des MRSA-Typs ST398 oder „livestock associated MRSA“ (la-MRSA) berichtet. Er besiedelt sowohl Tiere als auch Menschen. Dieser MRSA-Typ hat bisher nur selten zu Erkrankungen geführt. Wenn bei immer wieder auftretender MRSA-Besiedlung anamnestisch Kontakt zu Tieren besteht (Haustieren, aber auch beruflich, wie z.B. Landwirtschaft, Schweinezucht), ist zunächst eine Typisierung des MRSA angebracht.