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20.09.2022

Halbe Rahmen in Kirchen: Manufaktur für höchste Ansprüche

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Gratulierten Firmenchef David Halbe (r.) nachträglich zum 75-jährigen Bestehen des Kirchener Unternehmens: Wirtschaftsförderer Lars Kober, Bürgermeister Andreas Hundhausen und Landrat Dr. Peter Enders (v.l.). (Foto: Kreisverwaltung)

Unternehmen und ihre Geschäftsführer wünschen sich von Politik und Verwaltungen stets optimale Rahmenbedingungen. David Halbe hat es da deutlich einfacher als seine Kollegen: Er sorgt selbst dafür. Und zwar mit großem Erfolg. Der Name Halbe steht seit Jahrzehnten für ebenso hochwertige wie einfach zu bedienende Bilderrahmen. Bis in die Tagesthemen der ARD hat es das Unternehmen von der Herrenwiese in Kirchen bereits geschafft. Gleichwohl haben Halbe und seine rund 70 Mitarbeiter nicht auch nur einen Millimeter an Bodenhaftung verloren.

Die in dritter Generation geführte Firma Halbe Rahmen erhielt jetzt Besuch von Landrat Dr. Peter Enders und Lars Kober, Leiter der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen. Mit dabei war auch Kirchens Bürgermeister Andreas Hundhausen. Anlass war das 75-jährige Bestehen des Unternehmens. Das konnte zwar schon 2021 gefeiert werden, aufgrund der Pandemie mussten die persönlichen Glückwünsche aber verschoben werden. Im Jahr 1946 setzte auch David Halbe mit seinen Erzählungen an. Damals eröffnete sein Großvater Hubert Halbe eine kleine christliche Buchhandlung und verkaufte dort u.a. Heiligenbilder. Die hölzernen Rahmen dazu wurden in der Küche zusammengebaut. Es war die Keimzelle. Der große Durchbruch kam dann 1973: Sohn Heinrich Halbe entwickelte den revolutionären Magnetrahmen und ließ ihn patentieren. „Von der Grundidee hat sich bis heute nicht viel verändert“, berichtete Sohn David Halbe.

Waren Handelsvertreter und der Fotohandel anfangs noch sehr skeptisch, erkannten Museen und Kunstfreunde schnell das Potenzial der Rahmen. Und so kam es auch, dass Halbe einen Direktvertrieb ohne Zwischenhändler aufbaute. Regelmäßig wurde der Magnetrahmen in den Folgejahren weiterentwickelt und den jeweiligen Anforderungen angepasst. Die Produkte aus Kirchen zeichnen sich nicht nur durch die schlichte, zeitlose Eleganz, sondern vor allem auch durch eine extreme Langlebigkeit aus. Zu den Kunden gehören mittlerweile Konzerne, Galerien, Museen, Künstler, Fotografen, aber auch Schulen und Verwaltungen. Große mediale Aufmerksamkeit war Halbe Rahmen gewiss, als man das Edvard-Munch-Museum in Oslo ausstattete. So wird u.a. der weltberühmte „Schrei“ von einem Rahmen aus dem Kreis Altenkirchen geschützt – was dann auch zum Tagesthemen-Beitrag führte. Aber auch ein Künstler wie Damien Hirst, Superstar der britischen Kunstszene, kennt den Namen Halbe.

Wirtschaftlich steht das Unternehmen glänzend da: „Wir konnten unseren Umsatz in den letzten fünf Jahren verdoppeln“, erklärte Halbe. Gerade erst ging mit einem Volumen von einer Million Euro der größte Auftrag der Firmengeschichte ein. Einen wichtigen Anteil am Erfolg hat dabei der Online-Shop. Täglich werden in der Manufaktur – Werk wäre der absolut falsche Begriff – 500 bis 600 Rahmen gefertigt, und zwar ausschließlich „on demand“, auf konkrete Bestellung. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Beschäftigten liegt bei 20 Jahren – auch ein Zeichen dafür, dass man sich hier wertgeschätzt fühlt. So ist es für David Halbe auch eine Selbstverständlichkeit, die jetzt vom Bund geschaffene Möglichkeit zu nutzen und den Mitarbeitern eine steuerfreie Zulage zu zahlen.

Landrat Enders und Wirtschaftsförderer Kober zeigten sich tief beeindruckt von der Innovationskraft des heimischen Unternehmens und lobten zugleich die Standorttreue. Einziges Problem: Halbe Rahmen würde sich gerne räumlich erweitern, doch die Sieg auf der einen und der Steilhang unterhalb des Hardtkopfes auf der anderen Seite setzen da natürliche Grenzen. Sollte es aber dennoch zu einem Bauantrag kommen, sagten die Vertreter der Verwaltung volle Unterstützung beim Genehmigungsverfahren zu.



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