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28.04.2023

Transformation, Tradition und Teamgeist - Besuch bei der Thomas-Gruppe in Herdorf

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Besuch in der Ausbildungswerkstatt: (von links) Auszubildender Jona Ströhmer, Service Technician Injection Moulding André Räder, CEO Markus Krauss, Landrat Dr. Peter Enders und Instructor Education Marvin Ramos. (Foto: Fa. Thomas)

Altenkirchen/Herdorf. Wie erfolgreich der Strukturwandel nach dem Niedergang der Montanindustrie gelungen ist, zeigt sich im Landkreis Altenkirchen an vielen Stellen. Auf alten Hütten- und Grubenflächen entwickelte sich neues Gewerbe, oftmals durch die Metallverarbeitung mit direkter Reminiszenz an die Vergangenheit. Doch gibt es nur wenige der alten Industriestandorte, wo die Transformation so greifbar wird wie im Herdorfer Sottersbachtal.  Hier befindet sich das Herz der weltweit operierenden Thomas-Gruppe, nicht nur technologisch eines der Aushängeschilder der Region. Vielmehr herrscht ein besonderer Teamgeist als Teil der Unternehmenskultur, wie ihn an dieser Stelle einst die Bergleute von „San Fernando“ vorgelebt haben. Früher eine der größten Gruben im Siegerländer-Wieder Spateisenbezirk,  führt Thomas nicht nur diese Tradition als einer der größten Arbeitgeber mit rund 900 Beschäftigten im Landkreis fort.

Unter diesen Vorzeichen ist es für Landrat Dr. Peter Enders eine Selbstverständlichkeit, sich im Unternehmen regelmäßig über die neuesten Entwicklungen zu informieren. Stand im Herbst vergangenen Jahres noch ein geplantes Geothermie-Projekt mit Grubenwasser im Mittelpunkt einer Visite (gemeinsam mit einer Delegation aus dem polnischen Partnerkreis Krapkowice), gab es jetzt aktuelle Einblicke „über Tage“. CEO Markus Krauss führte den Landrat durch einen Teil der hochmodernen Produktionsanlagen einschließlich der Ausbildungswerkstatt im „Innomotion Park“.

Die Herdorfer haben sich auf die Entwicklung von elektromagnetischen und fluidischen Aktoriksysteme spezialisiert. Der Name „Thomas“ steht dabei seit Jahrzehnten für einen sehr erfolgreichen und innovativen Automobilzulieferer. Krauss nutzte den Besuch von Dr. Enders, um dieses Bild leicht zu korrigieren – nicht hinsichtlich des Erfolgs, sondern vielmehr mit Bezug auf mehrere Standbeine des Unternehmens. „Wir sind mittlerweile sehr stark im Off-Highway-Bereich unterwegs“, betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung. Soll heißen: Produkte von Thomas finden sich zwar nach wie vor in vielen Pkw-Modellen großer Hersteller, aber eben auch in Traktoren, Landmaschinen, Gabelstaplern etc.. Nach Angaben von Krauss liegt der Anteil des Off-Highway-Sektors am Gesamtumsatz von 200 Millionen Euro mittlerweile bei 35 bis 40 Prozent.

Die internationale Ausrichtung des Unternehmens ist dabei kein Widerspruch zur Verwurzelung in der Region: Thomas-Standorte finden sich in den USA  sowie in Italien und in China. Gerade in den asiatischen Märkten sei das Wachstum enorm. „Wir sind mitten in der Transformation“, sagte Krauss mit Blick auf den Wandel in vielen Bereich der Mobilität. Der Anspruch von Thomas ist dabei, diesen Wandel nicht nur zu begleiten, sondern auch aktiv zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um E-Mobilität. So ist Thomas zum Beispiel Partner beim Projekt „WaVe“ in Rheinland-Pfalz, bei der es um die Entwicklung eines Wasserstoff-Verbrennungsmotors geht (aus dem Kreis AK ist zudem die Fa. Cryotherm aus Kirchen mit dabei).

„Das A und O sind aber hochqualifizierte Fachkräfte“, stellte der CEO gegenüber Landrat Dr. Enders heraus. Das Unternehmen bedient sich zur Rekrutierung sämtlicher Kanäle. Das Angebot: „Wir haben den Anspruch, dass wir hier ein Arbeitsumfeld bieten, wie man es in dieser Region kein zweites Mal findet“, erklärte Krauss. Bei aller Notwendigkeit hierarchischer Strukturen verstehe man sich bei Thomas als Familie, in der Wertschätzung und Ehrlichkeit im Miteinander von zentraler Bedeutung seien.

Auch Dr. Enders zeigt sich nach seinem Besuch im Unternehmen höchst angetan: „Einen solchen Technologieführer wie die Firma Thomas im eigenen Kreis zu wissen, erfüllt mich als Landrat mit einem gewissen Stolz.  Vor allem aber die Unternehmenskultur und die Wertschätzung der Mitarbeiter auf allen Ebenen, basierend auf einem christlichen Menschenbild, haben mich tief beeindruckt.“



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