Ein Saal voller Vorbilder: Ehrung langjähriger Feuerwehrleute
Kreis Altenkirchen. Wer nach Vorbildern sucht, kann im Netz surfen oder den Fernseher einschalten. Es lohnt sich dabei, auch einfach mal beim Nachbarn oder bei der Nachbarin zu klingeln. Öffnet dort ein Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr, hat man einen Volltreffer gelandet. Einen ganz Saal voll dieser regionalen Vorbilder begrüßte Landrat Dr. Peter Enders am Dienstagabend im Wilhelm-Boden-Saal der Kreisverwaltung. Denn wenn sich das Jahr allmählich seinem Ende entgegen neigt, ist es an der Zeit, jene zu würdigen, die seit Jahrzehnten den Feuerwehren die Treue halten. Das geschieht mit der Verleihung der Feuer-Ehrenzeichen für 45- und 35-jährige aktive Dienstzeit, parallel mit weiteren Ehrungen und Bestellungen. Auch diesmal waren es wieder deutlich über 30 Auszeichnungen.
Landrat Enders ließ keinen Zweifel daran, dass diese Art der formellen Ehrung nach wie vor „richtig und wichtig ist“. Oft genug würden nur spektakuläre Katastrophen und Krisen Aufmerksamkeit und Schlagzeilen erhalten, Gleiches verdiene ein scheinbar undramatisches Wirken im Hintergrund. Es gehe schlicht darum, die Anerkennung und Achtung für das Ehrenamt in unserer Gesellschaft wachzuhalten, so Enders. In seinen Dank an die Feuerwehrleute schloss der Landrat dabei ausdrücklich die Mitglieder der anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen im Kreis ein. Sie gehörten zu den bundesweit 1,7 Millionen, die sich in Deutschland im Zivil- und Katastrophenschutz engagierten.
Enders ging an diesem Abend auch speziell auf die „Kameradschaft“ ein - ein Begriff, der für ihn alles andere als antiquiert sei. Gerade bei den Feuerwehren könne man die Bedeutung erleben, hier sei Kameradschaft keine Worthülse, sondern gelebte Wirklichkeit: „Ein Schulterklopfen funktioniert nämlich nur von Mensch zu Mensch. Und auch Vertrauen. Kameradinnen und Kameraden können sich aufeinander verlassen“, sagte der Landrat. Und so sei auch auf alle Hilfsorganisationen im Kreis Verlass: „Das ist ein großes Geschenk für die Menschen in unserer Heimat.“
Unterstützt vom Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Ralf Schwarzbach und seinem Stellvertreter Florian Jendrock widmete sich der Landrat anschließend dem Ehrungsmarathon, wobei in den Dank auch die Partnerinnen und Partner miteinbezogen wurden.
Für 45 Jahre wurden geehrt: Carsten Müller, Franz Josef Reinhardt, Peter Schneider, Peter Urrigshardt, Thomas Englert, Dirk Sälzer, Andreas Voigt, Joachim Schmidt, Harald Stephan, Johannes Georg Quast, Joachim Hof, Matthias Jung, Helmut Zelder, Birger Bachmann, Mathias Groß, Michael Spitzer und Gottfried Weller.
Für 35 Jahre: Stephanie Stumpf (Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen). Torsten Linke, Heiko Stühn, Reiner Schupp, Reiner Schnell, Matthias Schmidt und Maik Müller.
Für 15 Jahre im Gefahrstoffzug: Andre Strasser, Thomas Weller und Mario Scheerer.
Zum Fachberater „Atomare Gefahren“ wurde Dr. Simon Brass bestellt, Andre Hoffmann übernimmt die gleiche Position für den Bereich „Rettungshunde“. Christian Grünebach und Matthias Krömer wurden offiziell zu Kreisausbildern bestellt, während Björn Jestrimsky für sein über zehnjähriges Engagement in der Kreisausbildung geehrt wurde.