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MRE-NETZWERK-AK breit Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA). Raster-Elektronenmikroskopie. Maßstab = 500 nm. Quelle: Muhsin Özel, Gudrun Holland, Rolf Reissbrodt (2004) Staphylococcus aureus. Raster-Elektronenmikroskopie. Maßstab = 2 µm. Norbert Bannert, Kazimierz Madela (2009).
Staphylococcus aureus. Scanning-electron microscopy. Bar = 2 µm. Norbert Bannert, Kazimierz Madela (2009). Clostridium difficile NCTC 13307 (Clostridien), Bakteriengruppe. Raster-Elektronenmikroskopie. Maßstab = 2 µm. Norbert Bannert, Kazimierz Madela (2009).
Clostridium difficile NCTC 13307 (Clostridia), cluster of bacteria. Scanning-electron microscopy. Bar

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Inhalt


Wann und wie diagnostizieren?

Diagnostik ist angezeigt bei symptomatischen Patienten (Diarrhoe) mit keiner offensichtlich durch eine bestehende Grunderkrankung erkennbaren Ursache sowie mit Risikofaktoren für die Entwicklung einer CDAD (z.B.laufende/stattgehabte Antibiotikatherapie; länger bestehender Krankenhausaufenthalt; Patient > 65 Jahre). Bei diesen Patienten ist eine schnelle Diagnostik anzustreben. Hierfür wird nach den aktuellen Richtlinien der europäischen Gesellschaft für Mikrobiologie und Infektiologie (ESCMID) eine Stufendiagnostik empfohlen. Zunächst erfolgt die kulturelle Anzucht oder als Screeningtest der Nachweis des C.difficile-Antigens Glutamat-Dehydrogenase (GDH/GLDH). Der wenig spezifische GDH/GLDH-Test hat einen hohen negativen prädiktiven Wert (99,8%), so dass damit eine C.difficile-Infektion weitgehend ausgeschlossen werden kann. Eine Unterscheidung zwischen toxigenen und nicht-toxigenen Stämmen ist jedoch nicht möglich. Entsprechend ist bei positivem GDH/GLDH-Test bzw. bei positiver Kultur, der Nachweis der Clostridium-difficile-Toxine A und B mittels Elisa erforderlich. Der Toxin A/B-Test für C.difficile hat im Vergleich zur Kultur bzw. zum GDH/GLDH-Test nur eine geringe Sensivität und ist daher als Screeningtest ungeeignet. PCR-Teste zum Nachweis von toxinbildenden C.difficile-Stämmen sind ebenfalls erhältlich, jedoch verhältnismäßig teuer.
Eine Mehrfachtestung führt nicht zu einer signifikanten Steigerung der Sensivität der Teste und sollte nur im Ausnahmefall bei weiter bestehendem, dringenden Verdacht erfolgen. Stattdessen sind andere infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen differentialdiagnostisch in Erwägung zu ziehen.
In Ausbruchssituationen oder bei schwerem Verlauf der Erkrankung sollte zudem eine kulturelle Anzucht und eine nachfolgende Erregertypisierung angestrebt werden.
Nach Ende der Symptomatik sowie nach erfolgter Therapie einer CDAD-Erkrankung ist keine Diagnostik („Negativ-Testung“) nötig. Ebenso gibt es keine Rationale zur Testung asymptomatischer Personen (z.B.Kontaktpersonen, Personal) bzw. zu einem Screening.
In Pflegeeinrichtungen und in der ambulanten Behandlung ist die Entscheidung zur Diagnostik eine individuelle Entscheidung des behandelnden Arztes. Wichtigste mögliche Indikatoren für das Vorliegen einer CDAD sind auch hier die laufende/stattgehabte Antibiotikatherapie bzw. ein Z.n.CDAD in den letzten Monaten.

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